Das Konzept

Konzept der Kita Gänseburg

Unsere Kindertagesstätte bildet und erzieht auf der Grundlage der "Grundsätze der elementaren Bildung" des Landes Brandenburg.

Wir fördern die Neugier unserer Kinder, ihren Wissensdurst und ihre Lernfreude , ihre Kreativität, aber auch ihr Selbstbewusstsein und ihr Selbstwertgefühl.

Gemeinsam erfahren wir, wie wir uns in einer Gruppe zurechtfinden und geborgen fühlen, wie wir die Bedürfnisse aller respektieren, ohne die eigenen zu vernachlässigen.

Liebe Eltern, wenn Sie sich entscheiden, uns Ihr Kind anzuvertrauen, wissen wir, es ist das Liebste und Wertvollste, was Sie besitzen. Wir sind uns dieser Verantwortung bewusst, und werden alles tun, unsere Einrichtung zu einem zweiten Zuhause für Ihr Kind werden zu lassen.

Zusammenleben in kleinen und großen Gruppen

Ergänzend zur herkömmlichen Kleinfamilie bietet unsere Kita mehr:
Unsere Kinder können in der Geborgenheit einer überschaubaren Gruppe leben, jederzeit diese verlassen, und Spielpartner und Angebote auswählen. Wir arbeiten in einer Mischung aus fester Gruppenzugehörigkeit und offener Arbeit, je nach Alter und Bedürfnissen der Kinder.

Unsere pädagogischen Prinzipien

Unsere Kinder haben ein Recht auf

Liebe und Achtung, Respektierung der eigenen Person, auf Ehrlichkeit, auf Freude, Spaß und Humor, auf ein eigenes Zeitmass, auf Individualität und Eigenarten, auf ein gewaltfreies Leben, auf Bildung, auf Förderung, auf Konsequenz, auf Ruhe, auf eine begründete Moral, auf eine Entwicklung der eigenen Fantasie und Kreativität, auf eine soziale und emotionale Kompetenz.

Lernen in Bildungsbereichen

Die Bildungsbereiche als Grundsätze der elementaren Bildung des Landes Brandenburg sind keine abgrenzbaren Sachgebiete. Sie überschneiden sich schon in der Beschreibung, mehr aber noch durchdringen sie sich im komplexen Alltag der Kindertagesstätte.
Die Bildungsbereiche sind untereinander gleichrangig und werden vorrangig in Form von Projekten umgesetzt. Die Projektthemen entstehen aus Beobachtungen der Kindergruppe und aus Gesprächen mit den Kindern (altersentsprechend).
Wir arbeiten nach dem Prinzip der "Schatzkiste": aus verschiedenen pädagogischen Ansätzen wählen wir das Beste und Optimalste für Ihr Kind aus, und setzen dies unter den Bedingungen unserer Kindertagesstätte durch.

1. Körper, Bewegung, Gesundheit

Das Körperbewusstsein der Kinder steht im Mittelpunkt.
In Projekten lernen die Kinder ihren Körper kennen und schätzen. Regelmäßig wird auf unserem Spielplatz, in unserem Sportraum, aber auch in der Schulturnhalle Sport getrieben. Die Schlaufüchse beginnen den Tag mit abwechslungsreichem Frühsport.  Es werden Sportwochen, Wettkämpfe und Fussballturniere organisiert .
Eine ausgebildete Entspannungspädagogin vermittelt den Kindern entsprechende Techniken, entführt sie in die Welt der Phantasiegeschichten in unserem liebevoll eingerichteten Entspannungsraum.
Gesundheit:
Regelmäßige Waldtage, an denen die Kinder einen ganzen Tag im Wald vom Frühstück über das Mittagessen hinaus verbringen, werden angeboten, und können von dafür angemeldeten Kindern genutzt werden.
Unsere Gruppenräume sind mit Podesten, 2. Spielebenen und auch schiefen Ebenen ausgestattet, der naturnahe Spielplatz mit verschiedenen Geräten, Hügeln, Baumstämmen zum Balancieren u.ä.
Die Ernährung selbst ist eine wichtige gesundheitserhaltende Maßnahme.
Wir bieten eine Ganztagsverpflegung an. Das Mittagessen wird durch unsere Küchenkräfte frisch gekocht.Der Essenplan wird gemeinsam mit Kindern und Erziehern abgestimmt, ausgehangen und entsprechend ernährungswissenschaftlicher Erkenntnisse umgesetzt. Unser Motto lautet: 10 % Bio kann jeder , wir berücksichtigen die Ernährungspyramide, sowie die Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Frische, Abwechslungsreichtum und Ausgewogenheit sind selbstverständlich. Auf jedwede Besonderheiten sind wir in der Lage, individuell, schnell und flexibel einzugehen.

2. Sprache, Kommunikation, Schriftkultur

Sprache passiert über den ganzen Tag. Morgenkreise, Kinderversammlungen, Mahlzeiten und individuelle Gespräche werden bewusst als Gesprächssituationen gestaltet. 

In den Schreib- und Leseecken können Kinder sich selbständig, aber auch angeleitet beschäftigen.
Spielerisch beginnen die Kinder sich die englische Sprache anzueignen.
Auf Fotosafaris und Entdeckungstouren werden Zeichen erkundet. Literaturprojekte beschäftigen sich mit anspruchsvoller Kinderliteratur. Hortkinder lesen kleineren Kindern vor, Schränke und Fächer werden mit Zeichen, aber auch mit den dazugehörigen Worten versehen.
Unsere Magnetwände geben Sprachanregungen für die Kommunikation zwischen Kindern und Eltern.

Seit 2016 nehmen wir am Bundesprojekt: Sprach:Kita: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist" teil.  Ein spezieller Fachberater hilft uns, unsere sprachlichen Fähigkeiten bzw. unser Vermögen, Sprache mit Kindern optimal im gesamten Tagesablauf einzusetzen, zu reflektieren und damit zu neuer Qualität zu gelangen.

3. Musik

Musikalische Erziehung ist vielfältig und macht Spass.
Die Kinder singen gern und viel.
Es gibt Musikzimmer- und Ecken, mit echten, aber auch mit selbstgebastelten Musikinstrumenten.
Regelmäßig werden kleine Kinderkonzerte in den verschiedensten Musikrichtungen organisiert.
Zwei Tanzgruppen bereiten sich auf Auftritte vor. Eine Line-Dance-Gruppe trainiert im Hort.

4. Darstellen und Gestalten

Kinder lernen sich mit Hilfe der Kunst darzustellen und auszudrücken.
Zur Verfügung stehen unser Malatelier, nach Arno Stern eingerichtet, eine Kreativecke mit den verschiedensten Materialien, Kinderwerkstätten, Verkleidungs- und Theaterecken, Kaspertheater und vieles mehr. In den Leseecken befinden sich Kunstbücher, Bildbände über Architektur.
Es werden Fotosafaris organisiert und Ausstellungen von Arbeiten der Kinder, oder Fotos zusammengestellt.
Es finden Handarbeitskurse statt.

5. Mathematik und Naturwissenschaft

Wir dürfen uns "Haus der kleinen Forscher" nennen. Wir haben einen Forscherraum, sowie ein Spielplatzlabor eingerichtet, wodurch die Kinder zum Forschen und Experimentieren angeregt werden.
An den Waldtagen wird die Natur erkundet und Pfadfinderwissen angeeignet.
Wir haben einen Computer, an den die Kinder kindgerecht herangeführt werden. Mengen- und Zahlenverständnis werden im gesamten Tagesablauf in vielen verschiedenen Situationen gefördert.
In unserer Auseinandernehmwerkstatt kann technischen Dingen auf den Grund gegangen werden. Ausserdem gibt es 2 gut ausgestattete Kinderwerkstätten: Für die jüngeren Kinder im Haus und für die Älteren auf dem Spielplatz in einem alten Bauwagen: die Da Vinci Werkstatt.

6. Soziales Leben

In unserer Kita werden Kinder von 0- 10 Jahren betreut, die alle miteinander leben und sich gegenseitig bereichern. 
In Kinderversammlungen werden Regeln aufgestellt, überprüft und verändert. Durch positive Verstärkungen in Form von "Guten Taten" Dokus werden die Kinder angehalten, Regeln einzuhalten, sich rücksichtsvoll zu verhalten und anderen Kindern zu helfen.
Im Hort werden Hortsprecher gewählt. Für neue Kinder werden Patenschaften durch Kinder übernommen, um ihnen das Ankommen und die Integration in die Gruppe zu erleichtern.
Mädchen und Jungen werden gendersensibel erzogen.

Das Raumkonzept

Durch eine überlegte Raumgestaltung und Materialauswahl unterstützen wir die Bildungsbereiche und Selbstbildungsprozesse der Kinder.
Alle Bildungsbereiche haben einen eigenen Heimatraum, so gibt es einen Musikraum, einen Sportraum, ein Malatelier, eine Lernwerkstatt, bzw. einen Forscherraum. Ausserdem stehen den Kindern eine Cafeteria, ein Begegnungsraum,  ein Entspannungsraum, zwei Kinderwerkstätten und natürlich Spielräume zur Verfügung. Alle Räume sind freundlich gestrichen, untereinander mit Türen verbunden und mit hellen Holzmöbeln ausgestattet.
Die Kinder können ja nach Alter und Entwicklungsstand die Rüume in Begleitung und später selbstständig nutzen. Als Orientierungshilfe dienen Abmeldepläne, die in allen Gruppenräumen aushängen.
Die Einhaltung gültiger Sicherheitsstandards bezüglich einer Unfallvermeidung sind selbstverständlich.
Siehe auch Wegweiser!

Die Entwicklungsmappe

Jedes Kind ist einzigartig in seiner Entwicklung. Für uns ist es wichtig, seine individuellen Entwicklungswege zu verfolgen und zu dokumentieren. Je genauer wie jedes einzelne Kind kennen, desto optimaler können wir es fördern und begleiten.
Dazu führen wir für jedes Kind eine Entwicklungsmappe. Diese sind in Begleitung jederzeit zugänglich, für Schlaufüchse und Hortkinder selbstständig. In dieser Mappe wird alles gesammelt, was für die Entwicklung des Kindes ausschlaggebend ist:
Entwicklungseinschätzungen, Beobachtungen, einzelne Zeichnungen, Aussprüche und Fotos.
Bei den jährlichen Entwicklungsgesprächen mit den Eltern hilft uns die Mappe, die Entwicklung des Kindes zu veranschaulichen und gemeinsam mit den Eltern über Förderung und Unterstützung nachzudenken.

Eingewöhnung und Gruppenübergänge

Für Kinder ist der Eintritt in eine Kindertagesstätte ein wichtiger Einschnitt in ihrem Leben. Zum ersten Mal lernen sie eine völlig fremde Umgebung mit neuen, unbekannten Gesichtern kennnen. 
Erst allmählich kann das Kind Vertrauen gewinnen. Eingewöhnung ist deshalb ein Prozess, der nicht zu unterschätzen ist, und für den wir uns gemeinsam viel Zeit nehmen möchten.
Erfahrungsgemäß ist es besonders günstig, schon vor der eigentlichen Eingewöhnungszeit, die Kita immer wieder zu besuchen. So gelingt es dem Kind, sich langsam und allmählich an eine neue Umgebung zu gewöhnen. Die Erzieherin macht ein ausführliches Interview mit den Eltern, um die Vorgeschichte des Kindes, seine Eigenheiten, Vorlieben, und Besonderheiten kennenzulernen. 4 Wochen vor dem eigentlichen Eintritt starten wir dann die intensive Eingewöhnungsphase, an der das Kind täglich in die Einrichtung kommt, und zum Ende dann auch schon ohne die Eltern bei uns verweilt. Die Eingewöhnungsphase wird individuell gestaltet, gemeinsam mit den Eltern nehmen wir uns die Zeit, die das Kind braucht. Besondere Lebensumstände erfordern manchmal eine kurzfristige und flexible Eingewöhnung. Auch das ist, wenngleich nicht optimal, möglich und wird von uns verantwortungsvoll gestaltet.
Im Laufe des dritten Lebenjahres benötigen die Kinder neue Anregungen , Herausforderungen und soziale Kontakte.
Die Übergänge in die Wasserflohgruppe, bzw, in die altersgemischte Einstein-Gruppe gestalten wir fließend, entsprechend den Bedürnissen der Kinder. Extra benannte Koordinationserzieher begleiten diese Phasen. Es finden  gemeinsame Gespräche mit Eltern, sowie den alten und neuen Bezugspersonen statt. Das Kind besucht mit der Koordinationserzieherin die neue Gruppe, lernt die neuen Kinder und Räume kennen, und vollzieht so die schrittweise Loslösung von der bisherigen Gruppe.

Vorschularbeit

Als wichtigste Vorbereitung auf den Schulbesuch betrachten wir es, bei den Kindern Selbstvertrauen in ihre eigene Lernfähigkeit zu fördern. Grundlagen dazu werden schon in großem Maße in der Einstein-Kids Gruppe gelegt. In der Vorschulgruppe erhalten die Kinder Anregungen auf einem höherem, ihrem Alter entsprechendem Niveau in allen Bildungsbereichen. Ihre Selbstbildungsprozesse werden stetig gefördert und durch eine geeignete Raumgestaltung (KK-Konzept der Gänseburg) unterstützt. Sie erfahren, das Lernen Spaß macht, und Stolz auf die eigenen Fähigkeiten erzeugt- eine optimale Voraussetzung für den Schulstart.
Gemeinsam besuchen sie regelmäßig die Schule, die Schulturnhalle und lernen, den Schulalltag zu bewältigen.
Die Kinder haben die Möglichkeit, neben der im Tagesablauf integrierten Sprachförderung, an einer speziellen gesetzlich vorgeschriebenen kompensatorischen Sprachförderung im Jahr vor der Einschulung , teilzunehmen.
Dafür steht eine extra ausgebildete Erzieherin zur Verfügung.
Regelmäßige Schulhüpferstunden, deren Inhalt projektbezogen gestaltet wird, und erste Hausaufgaben erleichtern den Übergang zur Schule.

Unser Tagesablauf

  • Ab 6.00 Uhr Frühbetreuung in der Spatzengruppe von unserer Spatzenerzieherin (nach Anmeldung auch früher)
  • Ab 8.00 Uhr Morgenkreis und Frühstück und Frühsport
  • Ab 9.00 Uhr Bildungsangebote
  • Ab 10.00 Uhr Freispiel drinnen und draußen und gruppenübergreifende Angebote
  • Ab 11.00 Uhr Mittagessen der kleinen Kinder (bis 3,5 Jahre)
  • Ab 11.30 Uhr Mittagessen der größeren Kinder
  • Ab 12.30 Uhr Mittagsschlaf oder Betreuung in der Mittagskindergruppe (Teilnahme an entspannenden Angeboten)
  • Ab 14.30 Uhr Vesper
  • Ab 15.00 Uhr Freispiel und Fortsetzung von Vormittagsangeboten
  • Ab 16.00 – 17.00 Uhr Spätbetreuung (Spätbetreuung bis 21.00 Uhr für Vorschulkinder nach Anmeldung)

Elternarbeit

Unser Ziel ist es, zu den Eltern eine Erziehungspartnerschaft zum Wohle des Kindes aufzubauen.
Dazu bieten wir Folgendes an:

  • Entwicklungsgespräche
  • Eltern-Hospitationen
  • Elterncafe´
  • Elternversammlungen
  • Mitarbeit als Elternvertreter im Kita-Ausschuss
  • Mitarbeit als Vereinsmitglied im Verein „Rappelkiste e.V.“
  • Elternwandzeitungen
  • Mutter-Kind-Treff
  • Familientage

Praxisanleitung

Die Betreuung von Praktikanten der unterschiedlichsten Bildungsgänge ist ein wichtiger Bestandteil unserer Personalarbeit. Die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der Qualifizierung von motiviertem und optimal ausgebildetem Nachwuchs liegt zu einem wichtigen Teil in unserer Hand. Dieser Verantwortung stellen wir uns, indem wir geeignete Praktikumsplätze zur Verfügung stellen und die Praktikanten nach einem von uns entwickelten "Praxisleitfaden" ausbilden. Eine ständige Qualitätsentwicklung unserer Einrichtung sehen wir als Voraussetzung, um ausgezeichnete Praxis mit fundierter Theorie zu verbinden und zu vermitteln.

Konsultationskita

2012 wurden wir vom Land Brandeburg zur Konsultationskita für Fachkräfteausbildung ernannt. 
Gemeinsam mit den Konsultationskitas des Landweg-Kindergartens in Baek, der Kita Kunterbunt in Kyritz und der ASB-Kita "Tollhaus am Wald in Falkensee bilden wir eine Konsultationskitagemeinschaft Nord.

Wir arbeiten mit den Ausbildungseinrichtungen zusammen, schließen Kooperationverträge und führen praxisorientierte Unterrichtseinheiten durch. Auszubildende erhalten die Möglichkeit, an Waldtagen zu hospitieren.
Wir bieten Beratungen für Kindertagestätten, sowie für Einzelpersonen an.

Ausserdem führen wir hauseigenen Fortbildungen zum Thema Praxisausbildung durch.
Eine unserer wichtigsten Aufgaben besteht darin, die von allen Konsultationskitas des Landes erarbeiteten Mindeststandards für Fachkräftequalifizierung, allen Kitas und Ausbildungseinrichtungen zu erläutern und als Handreichung für die tägliche Praxis zu übergeben.

Frühförderung

Unsere ausgebildete Heilpädagogin fördert Kinder mit erhöhtem Förderbedarf niedrigschwellig, flexibel und professionell. Dazu wurde ein vertrag mit dem Landkreis geschlossen.
Es werden ausführliche Förderpläne aufgestellt, Gespräche mit den Eltern geführt und spezifische Entwicklungseinschätzungen verfaßt.